Von einem teuren Furz eines Kranken

Ein Reicher lag mit Bauchgrimmen krank danieder. Und viele Arzneien hatte er schon vergeblich gebraucht. Denn gern hätte er einen Wind im Leib gehabt, wovon sich das Weh gestillt, aber alles hatte nichts geholfen. So ergab er sich zu sterben und bat fleißig alle Heiligen, dass sie ihm in den Himmel helfen sollten.

Davon vernahm ein Tor, den er im Hause hatte, und sprach: »O mein lieber Herr, wie seid Ihr so ein großer Fantast, dassIhr glaubt, die würden Euch das Himmelreich geben, wenn Ihr ihnen noch nicht einmal ein kleines Fürzlein habt abbittenkönnen! « Darüber musste der Kranke im Bett lachen, dass er den Bauch erschütterte, wovon ihm ein Wind kam und es ihmbesser wurde. Alsbald sprach der Arzt: »Der Wind ist tausend Gulden wert. « Bald ließ der Narr einen großen daherkrachen und sprach: »O Herr Doktor, das ist ja nun ein ganz anderer. Wie viel Geld ist dann der erste wert? «